Pflanzen vor Frost schützen | Anleitung für Frostschutz

Der Frost erzeugt im Winter meist nur wenige Schäden. Die wahre Gefahr vor Frost droht für die Garten- und Kübelpflanzenerst richtig im Frühjahr, denn hier steht die Pflanze wieder in Saft. Zudem kann es sein, dass sich wegen warmer Witterung bereits Blüten gebildet haben. Und diese sind sehr frostempfindlich. Daher sollte man sich rechtzeitig über den Frostschutz Gedanken machen.

Wie kann man die Pflanzen im Garten schützen?

Die Kübelpflanzen können vor dem ersten Frost einfach an einen frostsicheren Ort geräumt werden. Dies ist jedoch nicht so einfach bei Pflanzen im Garten, welche fest verwurzelt sind.

Viele Menschen schützen ihre Pflanzen vor Frost durch Pflanzenabdeckung mit einer Hülle, bzw. einem Frostschutzvlies, wie Folie oder Zelt, doch die Meinungen diesbezüglich sind geteilt. Die Pflanzenabdeckung als Schutz vor Frost ist in manchen Fällen zwar sinnvoll, doch dies hängt von der jeweiligen Pflanzensorte ab.

Pflanzen, welche bereits im Herbst ihr Blattgrün abwerfen, erfordern keinen speziellen Frostschutz in Form einer Hülle. Winterharte Pflanzen produzieren in den Wintermonaten vermehrt Substanzen, welche als natürliches Frostschutzmittel fungieren, sodass solche Pflanzen nicht einfrieren können. Ihr natürlicher Frostschutz reicht vollkommen aus. Kübelpflanzen, welche dem Frost ausgesetzt sind, sind mehr gefährdet, als die Pflanzen im Beet. Dies liegt daran, dass die Erde im Kübel viel schneller durchfrieren kann als im Beet.

Im Baumarkt, Obi oder im Lidl kann man spezielle Mittel kaufen, welche Pflanzen mit ausreichend Kalium und Magnesium versorgen, sodass diese den Kältestress leichter überstehen können. Hausmittel können hier nur bedingt helfen.

Immergrüne Beetpflanzen sowie Pflanzen mit grünem Stängel können über den Winter im Garten eingepackt werden. Um den Pflanzen ausreichend Zeit zu geben, sich an die Kälte zu gewöhnen, sollte man diese erst dann einpacken, wenn die ersten Fröste im Herbst erscheinen.

Im folgenden Video wird detailliert erklärt, wie ein effektiver Pflanzenschutz vor Dauerfrost und Eisstürmen gewährleistet wird. Dabei wird sowohl erklärt, wie Pflanzen abgedeckt werden, als auch, wie Kübelpflanzen am besten vor Frosteinflüssen bewahrt werden. Durch hilfreiche Tipps, welche im Video erhalten sind, ist man für den Dauerfrost sowie alle möglichen Gefahren für die eigenen Pflanzen am besten gewappnet.

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Wie werden Gartenpflanzen richtig abgedeckt?

Viele Hobbygärtner sind etwas unsicher, wenn es darum geht, die Gartenpflanzen zum Schutz selber abzudecken. Experten empfehlen eine Abdeckung mit Jutesack oder Gartenvlies. Die Abdeckung muss man in den warmen Winterphasen wieder entfernen. Eine luft- und lichtundurchlässige Folie oder Plastikplane sowie ein Zelt werden zum Abdecken nicht empfohlen.

Ein spezieller Gartenvlies sowie ein Jutesack lassen sowohl ausreichend Feuchtigkeit, als auch ausreichend Licht durch. Zum Einpacken wird das Metarial über die Pflanze gestülpt und am Stamm lose zusammengebunden.

Erdbeerpflanzen vor Frosttod schützen

Erdbeerpflanzen erfordern Frostschutz, da diese bereits bei milden Temperaturen zu blühen anfangen und empfindliche Wurzeln haben. Man kann zwischen die einzelnen Pflanzenreihen Reisig oder Stroh auslegen, welches die Pflanzenteile wärmt und ihnen gleichzeitig ausreichend Luft zum Atmen lässt.

Außerdem können die Erdbeerpflanzen auch mit Vlies abgedeckt werden. Die Schutzabdeckung darf man jedoch keinesfalls zu frühzeitig entfernen, da Spätfrost die Pflanzenteile schädigen kann.

Winterschutz für Tomatenpflanzen und Salatpflanzen

Der Winterschutz der Gemüsesorten beginnt schon beim Anpflanzen. Daher ist es wichtig, die Wachstumsphasen der einzelnen Gemüsesorten und den Pflanzenkalender zu kennen.

Tomaten und Salatpflanzen können mit Glasstücken vor Frosteinbrüchen geschützt werden. Zudem dient ein Frostschutzflies für den nötigen Schutz der Tomatenpflanzen und der Salatpflanzen. Dabei muss lediglich darauf geachtet werden, dass ausreichend Sonnenstrahlen durchkommen.

Im Gewächshaus müssen die Tomaten und sonstige Gemüsepflanzen ebenfalls geschützt werden. Zu diesem Zweck werden die Wände mit einem Frostschutzflies oder mit Noppenfolie ausgekleidet.

Eisheilige können sehr empfindliche Pflanzenteile schädigen

Werden emfpindliche Pflanzen zu früh aufgedeckt, kann es passieren, dass Eisheilige sie schädigen. Diese werden jedes Jahr Mitte Mai erwartet und umfassen den Zeitraum von fünf Tagen. Manchmal bleiben diese auch aus. Wer sicher sein will, dass die Eisheiligen auch kommen, sollte den lokalen (Agrar-) Wetterbericht verfolgen und seine empfindlichen Pflanzen erst dann aufdecken oder ins Freie stellen, wenn diese vorbei sind.

Bereits im Februar können einige Pflanzen schon im Garten ausgesetzt werden. Diese Jungpflanzen muss man vor Frühjahrsfrost und vor Eisheiligen ebenfalls schützen. Jungpflanzen kann man auf verschiedene Arten selber schützen. In erster Linie stellt ein Frühbeet die optimale Möglichkeit dar, die Jungpflanzen zu schützen. Bei -2°C bis -3°C reicht der Schutz wie Zeitungspapier für junge Pflanzen vollkommen aus. Zudem kann man Plastikhütchen kaufen oder selber machen, welche junge Pflanzen effektiv vor Frost schützen.

Frost Rosen Schutz Winter

Damit Ihre Pflanzen gut über die kalten Jahreszeiten kommen, ist entsprechender Frostschutz sehr wichtig.

Balkonpflanzen brauchen ebenfalls Frostschutz

Die Balkonpflanzen brauchen auch geeigneten Frostschutz, um den Winter gut überstehen zu können. Vor dem Überwintern empfiehlt es sich, die welken Blüten der Topfpflanzen abzuzupfen, damit Schädlinge ferngehalten werden.

Als Frostschutz eignet sich für große Kübelpflanzen am besten der Jutesack oder ein Frostschutzvlies. Zu große Pflanzkübel werden oft auf dem Balkon gelassen, trotz hoher Empfindlichkeit der Pflanze. Besonders empfindliche Topfpflanzen sollten nicht auf dem Balkon überwintern, sodass die Pflanzkübel am besten in die Innenräume geholt werden.

Heizkabel als Frostschutz

Im Obi oder im Lidl sind Heizkabel erhältlich, die vor Frost schützen. Sie werden in extremen Kältephasen um den Pflanzenkübel oder um den Stamm gewickelt. Sie müssen unter einer isolierenden Dämmschicht liegen, wozu Schafwoll-, Jutefilzmatten oder Wickelbänder sehr gut geeignet sind.

Einsberegnung als Frostschutz

Die Eisberegnung stellt eine weitere Maßnahme des Frostschutzes dar. Diese Maßnahme beruht auf dem physikalischen Prinzip der Erstarrungswärme. Das Ziel hierbei ist es, die Pflanzenteile während der Vegetationsperiode bei Einbrüchen von Frost zu schützen. Die Beregnung erfolgt, sobald die Temperatur unter 0,5 °C fällt.

Durch die Beregnung bildet sich auf den Pflanzenteilen eine anwachsende Eisschicht. Diese fungiert wie ein natürlicher Schutz der Pflanze, welcher Wärmekalorien freisetzt. Um auch zu schützen, muss die Beregnung so lange laufen, bis die Umgebungstemperatur wieder über 0 °C steigt. Sonst könnte die Verdunstkälte Schäden verursachen.

Fazit

Damit die Pflanzen den Winter auch heil überstehen, muss der richtige Frostschutz gewährt werden. Dies bezieht sich sowohl auf die Garten-, als auch auf die Topf- und Kübelpflanzen. Daneben muss im Frühjahr ebenfalls mit Frost gerechnet werden, sodass hier weiterhin für den Schutz empfindlicher Pflanzen vor Frost sowie der Jungpflanzen gesorgt werden muss.

Eisheilige erfordern im Mai erneuten Frostschutz. Gemüsepflanzen werden ebenfalls vor Forst geschützt. Dies ist auch der Fall, wenn diese sich im Gewächshaus befinden. Gängige Hausmittel sind nur bedingt hilfreich gegen Frost. Abdeckung sowie andere Maßnahmen machen in dieser Hinsicht viel mehr Sinn.

Neben der Pflanzenabdeckung gibt es Frostschutzmittel im Handel, bzw. Frostschutzmittel mit Kalium und Magnesium, welche die Pflanzenteile zusätzlich mit Nährstoffen versorgen und schützen. Zudem kann man im Handel Heizkabel kaufen, welche bei extremer Kälte für den richtigen Frostschutz sorgen.

Eisberegnung stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar, vor Frost zu schützen. Jedoch handelt es sich hierbei um eine Maßnahme, die von Hobbygärtnern nicht so leicht durchgeführt werden kann, zumal die Beregnung dauerhaft gewährleistet sein muss, bis die Temperatur ausreichend angestiegen ist und keine Gefahr mehr für die Pflanzenteile besteht.

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