Heizkosten im Vergleich | Preis im Durchschnitt berechnen

Es handelt sich um eine bekannte Situation: einmal im Jahr erhalten Besitzer einer Wohnung oder von einem Einfamilienhaus die Heizkostenabrechnung. Gerade in Zeiten von Energiewende und EEG-Umlage fallen diese Kosten vor allem bei der Nutzung fossiler Heizmittel immer höher aus.

Folglich lohnt sich der Vergleich der Heizkosten, um effektiv das eigene Portemonnaie zu entlasten. Auf welche Faktoren Sie hier achten müssen und mit welcher Hilfe Sie Ihre Ausgaben pro Monat bzw. Jahr senken können, dies will Ihnen nachfolgender Beitrag erläutern.

Heizkostentreiber 1 – Altbau oder Neubau?

Großen Einfluss auf die Höhe Ihrer Heizkosten übt die Bausubstanz Ihres Hauses, Ihrer Mietwohnung bzw. Ihrer gekauften Wohnung aus. Handelt es sich etwa um einen Altbau, in dem keine angemessene Isolierung enthalten ist, sind die Ausgaben fürs Heizen in der Nebenkostenabrechnung in der Regel deutlich höher, als bei einem Neubau.

Für einen Singlehaushalt zahlen Sie z. B. im Durchschnitt bei einem Altbau ca. 60 kWh pro m² im Jahr, während ein Neubau (ab 2005) in der Regel lediglich 22 kWh pro m² (inklusive Warmwasser) benötigt, um erwärmt zu werden. Ein Vergleich der Heizkosten bzw. ein Blick auf den Preis sollte somit auch immer das Baujahr des Hauses mitberücksichtigen.

Thermostat für effizientes Heizen

Heizkostentreiben 2 – womit heizen Sie?

Heizen ist nicht gleich heizen. Wollen Sie die Kosten des Heizens vergleichen bzw. Preise im Durchschnitt berechnen, sollten Sie stets auch einen Blick darauf werfen, wie hoch die Kosten für den von Ihnen genutzten Brennstoff sind.

Mit einem breiten Marktangebot aus Gas, Strom, Wärmepumpe, Fernwärme oder Pellets ist zumeist eine große Preisschwankung mit den einzelnen Heizstoffen verbunden. Während Heizöl, Gas und Pellets bei einer modernen Bausubstanz beispielsweise mit ca. vier Euro pro m² zu Buche schlagen, zahlen Sie bei der Nutzung von Heizstrom hohe 16 Euro pro m² Wohnfläche.

Ein Vergleich der Kosten muss somit auch stets die Ausgaben für den Brennstoff berücksichtigen, um realistische, durchschnittliche Werte errechnen zu können.

Die kosten intensivste Heizquelle ist die Fernwärme, gefolgt von Heizöl, Wärmepumpe und Gas. Am billigsten heizen Sie mit Pellets oder mit Holzschnitzeln.

Heizkostentreiber 3 – wie viel Personen leben in einem Haushalt?

Ein weiterer Faktor, der die Kosten für das Heizen pro Monat bzw. Jahr beeinflusst, ist die Anzahl an Personen, die im Haus sind. Jede Person innerhalb eines Haushalts sorgt dafür, dass die Heizkosten innerhalb des Selbigen in die Höhe steigen, da der Verbrauch an Heizenergie steigt.

Durchschnittliche Berechnungen gehen für einen Neubau bei einem Singlehaushalt von einer benötigten Heizleistung von ca. 22 kWh pro m² aus, für einen 2-Personen-Haushalt von ca. 40 kWh. Eine Wohnung bzw. ein Einfamilienhaus mit drei Personen benötigt im Durchschnitt bereits ca. 54 kWh pro m² an Heizleistung, während ein 4-Personen-Haushalt ca. 72 kWh für eine adäquate Beheizung von Haus oder Wohnung bedarf.

Ein größerer Heizbedarf bzw. größere Heizkosten fallen an, wenn es sich um einen Altbau handelt. Abhängig von der Wohnfläche kann sich der Preis fürs Heizen hier gegenüber einem z. B. über die KFW geförderten Neubau massiv unterscheiden.

So gehen Durchschnittswerte für einen Einzelhaushalt mit einer Person von einer benötigten Heizleistung (inkl. Warmwasser) von ca. 60 kWh, für einen 2-Personen-Haushalt von ca. 110 kWh, für einen 3-Personen-Haushalt von ca. 150 kWh und für einen 4-Personen-Haushalt von ca. 200 kWh je m² aus. Die Heizkosten in Ihrer Nebenkostenabrechnung hängen somit in hohem Maße davon ab, wie viel Personen in Ihrem Haus wohnen.

Heizkosten – so berechnen Sie den Anteil Ihrer Grundkosten

Da das Berechnen der Heizkosten, wie gezeigt, von einer Reihe von Faktoren abhängig ist, ist eine angemessene, eindeutige Angabe von Durchschnittswerten ohne zusätzliche Hilfen nur schwer möglich. Wie hoch der Preis für das Heizen Ihres Hauses bzw. Ihrer Wohnung pro Monat bzw. Jahr letztlich ist, lässt sich am besten auf der Basis unterschiedlicher, im Internet hinterlegter Rechner ermitteln.

Beispielhaft kann hier der sogenannte Heizspiegel angeführt werden, der auf der Basis unterschiedlicher Faktoren (Haus- bzw. Wohnungsbesitzer, Personen im Haushalt, Heizungsart, Brennstoff, Baujahr des Hauses bzw. der Wohnung und Gebäudestandort) die durchschnittlichen Heizkosten für Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung ermittelt.

Der Vergleich der Heizkosten unterschiedlicher Haushalte zeigt, dass vor allem der Wechsel des Brennstoffes genutzt werden kann, um Kosten zu sparen. Die Preisspannen schwanken hier bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 70 m² (Wohnung) bzw. 110 m² (Einfamilienhaus) bereits um mehrere hundert Euro pro Jahr.

Sind Sie im Übrigen Hartz 4-Empfänger, so werden die Kosten fürs Heizen in der Regel pauschal vom Jobcenter übernommen. Wichtig ist es allerdings zu betonten, dass die erstatteten Gelder in der Regel nur die angemessene Heizleistung berücksichtigen. Liegen die Heizkosten hingegen über dem Durchschnittswert, so werden zusätzlich anfallende Kosten vom Jobcenter in der Regel nicht übernommen.

Was beim Abrechnen der Heizkosten wichtig ist – ein Video

Die Berechnung der Nebenkosten fürs Heizen im Durchschnitt ist nicht so einfach, wie es scheint. Zahlreiche Faktoren beeinflussen den Preis für Heizkosten in der entsprechenden Abrechnung, die jedoch nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Bevor Sie sich folglich an die Berechnung bzw. den Vergleich Ihrer Heizkosten machen, sollten Sie sich zunächst im Internet einen Überblick verschaffen. Hier kann u. a. YouTube helfen. Das Video „Heizkosten: So berechnen Sie den Anteil Ihrer Grundkosten“ etwa liefert Ihnen in aller Kürze einen guten Überblick darüber, welche Faktoren die Kosten des Heizens antreiben und wie Sie selbige berechnen können.

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Heizkosten vergleichen – es ist einfacher als gedacht

Egal ob Sie mit Gas, mit Öl oder mit Fernwärme heizen, jeder ist daran interessiert möglichst Heizkosten (oder auch Betriebskosten) zu sparen. Ein effektiver Weg hierzu ist zum einen die genaue Durchsicht der Nebenkostenabrechnung, zum anderen die Recherche nach möglichen Einsparpotentialen im Hinblick auf die Bausubstanz des eigenen Hauses bzw. der eigenen Wohnung oder Mietwohnung oder im Hinblick auf die genutzten Brennstoffe.

Durchschnittliche Werte können hier erste Anknüpfungspunkte fürs Sparen sein. Folglich gilt: Vergleichen Sie Ihre Heizkosten, Ihr Portemonnaie wird es Ihnen danken.

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